Vom 28.März bis zum 5.April gab es auf dem Scheuerhof wieder den 9-tägigen Kurs zum Ganzheitlichen Management. Er startete mit einem dieser schönen Bilder, bei denen man erst auf den zweiten Blick erkennt, was wirklich zu sehen ist. Aber hat man das erst einmal erkannt, kann man das nie mehr nicht sehen.
So auch im Kurs. Sheila Cooke vom Savory Hub in England gelang es sehr gut, den Teilnehmern eine andere Sichtweise auf die Natur und auch auf das Treffen von Entscheidungen zu vermitteln. Denn das ist das Kernstück ganzheitlichen Managements: Man lernt Entscheidungen zu treffen, die sozial, ökologisch und ökonomisch von Vorteil sind.
In den ersten 3 Tagen ging es um die Grundlagen. Die 4 Schlüsseleinsichten, auf denen das ganzheitliche Management beruht, werden vorgestellt:
- Die Natur funktioniert in Ganzen
- Die Dürreskala und deren Auswirkungen
- Das Jäger-Beute-Verhältnis
- Timing ist alles
Darauf baut dann der Rahmen des ganzheitlichen Managements auf, was in den nächsten 6 Tagen genauer unter die Lupe genommen wird.
Teilnehmer aus Österreich, der Schweiz, Frankreich und auch aus Deutschland lernten diese andere Sichtweise verstehen und die sich daraus ergebenden Anwendungen zu erahnen.
Obwohl viele sehr deprimierende Fakten vorgestellt wurden, wie z.B. wie viel Boden pro Tag verloren geht und wie wenige Nährstoffe in unserer Nahrung noch enthalten sind, gingen doch alle sehr hoffnungsvoll aus diesem Kurs nachhause.
Es ist möglich mit der Natur zu arbeiten und gerade dadurch die Weltbevölkerung zu ernähren!
Denn sonst stehen wir immer vor der Entscheidung: Kunstdünger und Biozide für hohen Ertrag oder biologisch und wenig Ertrag. Ersteres funktioniert so nicht, wie es schon an vielen Stellen der Welt zu sehen ist. Und biologisch zu arbeiten bedeutet nur dann weniger Ertrag, wenn man die Zusammenhänge noch nicht wirklich erkannt hat. Das schöne an der Natur ist nämlich, dass sie eigentlich in allem verschwenderisch ist, wenn man sie nur lässt.
Vom 26.3. bis 3.4.2020 wird es wieder einen Kurs zum Ganzheitlichen Management auf dem Hof geben. Und wir werden das Gelernt weiter umsetzen, damit jeder die Ergebnisse auch sehen und sich davon überzeugen lassen kann.
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