Es geht weiter mit unserer kleinen Serie. Wer „Warum eine Tomate eine 7 sein sollte, Teil 1“ noch nicht gelesen hat, sollte das zum besseren Verständnis nachholen. In Teil 1 haben wir das Refraktometer und seine Anwendung mit der Tomate vorgestellt.
Obst und Gemüse ohne Saft
Bei Tomaten ist es ja sehr einfach einen Tropfen aufs Refraktometer zu bekommen. Aber es geht mit fast jedem anderen Obst oder Gemüse auch. Da braucht man nur ein weiteres Hilfsmittel, nämlich eine Knoblauchpresse.
Man kann also einfach etwas von einem Salatblatt, einem Apfel, einer Kohlrabi oder was auch immer durch die Knoblauchpresse drücken und bekommt einen Tropfen. Denn man braucht ja wirklich nur sehr wenig, um den Brixwert ablesen zu können.
Die Werte
Die Tomate schmeckt mit einem Wert von 6 erst nach Tomate. Das sollte sie also mindestens haben, besser mehr. Wie sieht es bei den anderen Lebensmitteln aus? Wir haben hier mal einige Werte zusammengestellt.
Die Werte dienen als Richtlinie. Wahrscheinlich werden sie sich ändern, wenn die Böden besser werden und immer mehr Menschen anfangen Daten zu sammeln. Diejenigen, die über den Newsletter in unserer Hofgemeinschaft sind, bekommen die Tabelle als PDF zum Ausdruck.
Warum ist ein möglichst hoher Brixwert so wünschenswert?
Ein hoher Brixwert gibt uns einen Anhaltspunkt darüber, wie gut die Pflanze mit Nährstoffen versorgt ist. In Teil 3 werden wir uns noch genauer ansehen, was der Brixwert kann und was nicht.
Im ungünstigsten Fall zeigt der Brixwert „nur“ einen Zuckerwert an. Den Zucker produziert die Pflanze in der Photosynthese aus Sonnenenergie und CO2. Das ist also der Ausgangspunkt für alles weitere. Ein hoher Wert ist also schon mal ganz gut. Ist die Pflanze weiterhin gut mit Nährstoffen versorgt, wird sie aus dem Zucker, Proteine, Fette, Hormone und Geschmacksstoffe aufbauen. Je weiter dieser Umbau aus dem Zucker möglich ist, desto besser. Aber da der Zucker die Grundvoraussetzung ist, ist ein hoher Brixwert in jedem Fall wichtig.
Sammeln und Vergleichen
Jetzt geht es also darum, selber Daten zu sammeln und zu vergleichen und vor allem auch mit den eigenen Geschmackszellen abzugleichen. Denn wir haben mit unseren Sinnen das beste Messgerät. Wir sollten nur wieder lernen es zu nutzen.
Weiter also viel Spaß mit dem Refraktometer. In Kürze gibt es Teil 3 dieser Blogserie. Tragen Sie sich für den Newsletter ein, um ihn und andere spannende Dinge, die noch kommen, nicht zu verpassen.
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